Förderverein Burg Freienstein e. V.

Wir stellen uns vor

Der Gründung des Fördervereins gingen zahlreiche Veranstaltungen und Beratungen voraus, deren Ergebnisse schließlich zur Vereinsgründung führten.

  • Auf Veranlassung des Hessischen Landesamtes für Denkmalpflege fand im Jahre 2017 das Symposium „Burgruine Freienstein – Mit einem gemeinsamen Konzept in die Zukunft“ statt.

  • Unter der Leitung des Präsidenten, Herrn Prof. Dr. Markus Harzenetter, lief zwei Tage lang ein Programm mit Fachvorträgen und Diskussionen ab, um nicht nur den Erhalt, sondern auch eine Nutzung der Burg Freienstein für die Zukunft zu erreichen.

  • In seiner Abschlussansprache stellte Prof. Dr. Markus Harzenetter klar, dass nur durch baldiges Handeln der weitere Verfall der Burgruine Freienstein verhindert werden könne.


    Dies entsprach auch der Meinung aller Teilnehmer dieser hochkarätig besetzten Veranstaltung.


    Eine „Task Force“, eine kleine aber schlagkräftige Gruppe sollte entstehen, um die besprochenen Themen anzugehen und in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Dabei sollte der Schwung aus dem Symposium mitgenommen werden, um eine Vision zu entwickeln, wie es mit Freienstein weitergehen sollte. Insbesondere auch die touristische Nutzung sei dabei ein wichtiger Punkt.

    Nach baulichen Voruntersuchungen sei es unbedingt notwendig, ein Konzept für diese Nutzung zu entwickeln. Nur so könnten überhaupt Fördermittel im notwendigen Umfang erlangt werden. Das angestrebte Ziel sollte dabei nicht zu klein angesetzt werden, außerdem sollte man „Hindernisse nicht gleich als Stolpersteine ansehen“. Man müsse Probleme angehen und ausräumen, ansonsten „gehen wir mit leeren Händen raus“.

  • Die Ruine Freienstein „als identitätsstiftendes Symbol für die neue Stadt Oberzent“ aufzuwerten, sei das erklärte Interesse der Stadtverwaltung und des Landkreises, so Bürgermeister Gottfried Görig und Kreisbeigeordneter Michael Reuter. Letzterer ist außerdem Vorsitzender des Denkmalbeirats. Er betonte außerdem: „Freienstein soll auf dem Dornröschenschlaf erweckt werden“. Um möglichst schnell Nägel mit Köpfen zu machen, sollte man sich bald zusammensetzen.


    Auch Louis Graf zu Erbach-Fürstenau erklärte sich als Grundeigentümer bereit, in einer Arbeitsgruppe mitzuwirken. Er rief die Jahre nach dem Schildmauereinsturz und di erfolgte Sanierung ins Gedächtnis. Die Vergabe nach dem Erbbaurecht an Andreas Tilly sei erfolgt, da man wegen der großen Zahl an denkmalgeschützten Immobilien im Familienbesitz nicht mehr in der Lage gewesen war, sich Freienstein angemessen zu widmen.


    Andreas Tilly erklärte, dass er in die Bresche gesprungen sei, als nichts mehr ging. Er wies darauf hin, dass man es hier nicht nur mit einem Bauwerk zu tun habe, sondern auch mit einem Stück schützenswerter Natur, welches hier entstanden sei.

    Prof. Harzenetter freute sich über die „Palette an konkreten Anregungen“ und das „gebündelte Erfahrungswissen“, das in den Vorträgen vermittelt wurde. Durch die Anwesenheit der politischen Vertreter aus Stadt, Kreis und Land wurde seinen Worten nach signalisiert, „dass die Burg auch ein Symbolprojekt sein kann“.

    Nach dem Bericht von Thomas Wilken im Odenwälder Echo vom 22.09.2017

  • Hier arbeiteten 21 Studenten in fünf Arbeitsgruppen an unterschiedlichsten Konzepten und Ideen, um Zukunftsmodelle für Freienstein zu entwerfen. Dabei handelte es sich um Studenten der TH Geisenheim, aus dem Bereich Landschaftsarchitektur, und um Studenten der TU Darmstadt aus dem Fachbereich Architektur. Es ging nicht darum, aus den vorgestellten Entwürfen den besten auszuwählen und umzusetzen. Vielmehr sollten Kreativität und Einfallsreichtum der jungen Leute eingesetzt werden, um Anregungen für eventuelle Nutzungsmöglichkeiten zu erhalten. Diesen Ansatz konnten die Arbeitsgruppen im besten Sinne verwirklichen.

  • Man konnte feststellen, dass es den Top-Entwurf, der alle sofort begeisterte, nicht geben würde. Allerdings war auch kein Entwurf dabei, der nicht wenigstens ein oder zwei Inhalte mitbrachte, die für eine Nutzung Freiensteins vorstellbar wären. Doch für alles, was in Zukunft mit Freienstein geschehen sollte, muss im Vordergrund stehen, dass zuvor eine umfassende Sicherung der Bausubstanz vorgenommen wird. Danach könnte eine Erschließung der Bereiche in und um die Burg für eventuelle Nutzungsvorhaben erfolgen.

  • Aus allen vorangegangenen Veranstaltungen und Diskussionen ergab sich die Notwendigkeit, eine Institution ins Leben zu rufen, die die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen feststellen und deren Durchführung koordinieren sollte. Diese Institution sollte dauerhaft den Erhalt und die Nutzung Freiensteins verfolgen und auch in der Lage sein, Fördermittel für diesen Zweck erhalten zu können.

  • Außerdem sollten alle beteiligten Personen und Institutionen dort als Mitglieder aufgenommen werden. Damit würde endlich erreicht, dass tatsächlich alle an einem Strang ziehen, um den Erhalt Freiensteins für die Zukunft zu verwirklichen.

  • Die Versammlung zur Vereinsgründung fand am 1. Juli 2021 unter der Leitung des Kreisbeigeordneten Herrn Dr. Michael Reuter im Dorfgemeinschaftshaus von Gammelsbach statt. Zweck des Vereins ist laut Satzung die denkmalgerechte Erhaltung der Burgruine Freienstein und deren Weiterentwicklung.

    Dabei sollen Denkmalpflege, Natur- und Artenschutz, Bildung und Erziehung sowie Kunst, Kultur, Geschichte und Brauchtum der Region besonders berücksichtigt werden. Die Burgruine soll als Ort der Erholung, Bildung und Gemeinschaftsförderung bewahrt werden. Überdies soll sie in Zusammenarbeit mit dem UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald für die Bürger der Stadt und Interessierte besser erfahrbar gemacht werden.

    Als weitere Punkte sieht die Satzung unter anderem auch eine denkmalverträgliche Nutzung der Burganlage für kulturelle Veranstaltungen, zum Beispiel durch den Einbau und die Pflege hierfür erforderlicher Erschließungsmaßnahmen vor.

  • Aus der Ansprache von Herrn Dr. Reuter: „Ich danke allen, die sich bisher für die Burgruine eingesetzt haben und freue mich, dass wir mit der Vereinsgründung einen großen Schritt vorankommen, um sie weiter aufzuwerten – gemäß der geschichtlichen und ihrer ortsbildprägenden Bedeutung.“


    Neben Dr. Reuter gehören zu den Vereinsgründern: Die Stadt Oberzent, der Odenwaldkreis, der Grundeigentümer Louis Graf zu Erbach-Fürstenau, der Erbbauberechtigte Andreas Tilly, Dr. Meinrad von Engelberg (TU Darmstadt), Dr. Jürgen Friedrich Kammer (Mitglied im Denkmalschutzbeirat), Konrad Helm (Ortsvorsteher Gammelsbach), Helmut Ulrich, Dieter Schwöbel-Rein, Rüdiger Holschuh, Claus Weyrauch, Dirk Daniel Zucht, Michael Schmitt und Marita Helm.


    Zu den wesentlichen Tagesordnungspunkten der Gründungsversammlung gehörten die Erstellung eines Gründungsprotokolls, der Beschluss der Satzung und die Wahl des Vereinsvorstands.

  • Vorsitzender: Dr. Jürgen F. Kammer

  • Stellvertreter: Dr. Michael Reuter

  • Stellvertreter: Konrad Helm

  • Schriftführer: Helmut Ulrich

  • Schatzmeister: Dieter Schwöbel-Rein