Das Burg Freienstein - Sommertheater
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Am 30. Juli fand im Vereinsheim des SV Gammelsbach eine ganz besondere Veranstaltung mit Bezug zur Burgruine Freienstein statt.
Es handelte sich um die Preisverleihung anlässlich eines Studienprojektes der TU Darmstadt.
Der Fachbereich Architektur der TU Darmstadt konnte zur Zusammenarbeit gewonnen werden. Ziel dieser Zusammenarbeit war die Idee, eine Vision für eine langfristige Nutzungsmöglichkeit der Burgruine nach den erfolgten Sicherungsarbeiten entstehen zu lassen, aus der sich dann ein Projekt entwickeln könnte, das in einzelnen Teilschritten zu diesem langfristigen Ziel und der Finanzierung des Projekts führen könnte.
Als Motto für die Projektarbeit wurde „Sommertheater“ gewählt und damit schon die spätere Nutzungsmöglichkeit angesprochen.
Seit April waren 150 Studenten an diesem Projekt beteiligt. Sie hatten im Rahmen ihrer diesjährigen Projektarbeit daher die Aufgabe, für die Burgruine ein Raumprogramm für ein Sommertheater zu entwickeln, das auch Zuschauer-, Künstler-, Besucher- und Servicebereiche beinhalten sollte.
Die Studenten kamen vor Ort, um sich ein Bild von der Burgruine selbst, ihrer Lage und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten für die Entwicklung des Projekts zu machen. Danach wurden Arbeitsgruppen gebildet, deren Ideen dann in Plänen und Modellen in der TU vorgestellt wurden. Die Dozenten und Projektbetreuer der TU Darmstadt wählten dann, gemeinsam mit dem Vorstand des Fördervereins als Jury, aus 50 Projektvorschlägen fünf aus.

Diese wurden nun am 30. Juli im Sportlerheim des SV Gammelsbach, der Öffentlichkeit vorgesellt. Stadtverordnetenvorsteher Daniel Zucht, dessen Namen nicht zuletzt mit vielen kulturellen Veranstaltungen und Ereignissen im Odenwald verbunden ist, war ebenfalls zu der Preisverleihung gekommen, wie auch der Eigentümer der Burg, Graf Louis zu Erbach- Fürstenau. Bürgermeister Christian Kehrer übermittelte ein Grußwort.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung, insbesondere für die Studenten, war die Preisverleihung. Es gab Geldpreise, die gestaffelt von 100,- bis 750,- € an die fünf besten Projekte vergeben wurden. Der Vereinsvorsitzende des Fördervereins, Herr Dr. Kammer,überreichte die Preise an die glücklichen Gewinner.
Der erste Platz ging an ein Projekt, welches den Verlauf der 1988 eingestürzten Schildmauer nachgestaltete und damit der Burg die frühere Anmutung zumindest teilweise zurückgeben würde. Als besonders reizvoll wurde die Idee gesehen, den ganzen inneren Bereich der Burg als Kulisse nutzen zu können und gleichzeitig den großartigen Blick in die schöne Odenwälder Landschaft des gegenüberliegenden Höhenzuges der Sensbacher Höhe zu ermöglichen. Das Projekt wurde von Frauke Fieser, Nele Hoverath und Ilaria Lück gestaltet.
Die Studenten waren im Anschluss gerne bereit, zu ihren jeweiligen Projektarbeiten fachkundige Erläuterungen zu geben und Fragen zu beantworten. Dies wurde auch von den zahlreichen Gästen gerne wahrgenommen.